Mit seiner Pop-up-Hotel-Initiative möchte der Digitalunternehmer Thomas D’hooge Orte schaffen, an denen die Menschen entschleunigen, zur Ruhe kommen und sprichtwörtlich die Rosen riechen können. Letzten Sommer baute er ein Camp mit einer Reihe von "Minihäusern" im Bulskampveld in Brügge auf. Diese 15 Quadratmeter großen Wohneinheiten enthalten jeweils eine Komposttoilette, eine Dusche, eine Küche, zwei Sitzbereiche, ein Doppelbett etwas Stauraum und manchmal sogar eine Dachterrasse. Kurz gesagt, sie verbinden Nachhaltigkeit perfekt mit optimaler Raumnutzung. Darüber hinaus gehört zu jedem Minihaus eines unserer "Tools for Togetherness". Unnötig zu erwähnen, dass wir uns mit ihm unterhalten mussten.
Auf der Suche nach dem Paradies
Wie ist die Idee für The Pop-Up Hotel entstanden?
Vor ein paar Jahren hatte ich das Gefühl, dass sich der Boden unter meinen Füßen bewegte. Ich hatte ein Jahr lang unter Depressionen gelitten, und in diesem Jahr hatte ich gelernt, die kleinen Dinge im Leben zu genießen. Dinge, die nichts kosteten, aber äußerst wertvoll waren, wie mit den Kindern zu spielen, auf dem Land spazieren zu gehen, mit anderen am Lagerfeuer zu sitzen, zu den Sternen hinauf zu blicken usw. Im folgenden Jahr habe ich einen Businessplan erstellt, der wie folgt aussah: ein Grundstück im Wald zu erwerben, einige außergewöhnliche Übernachtunsgmöglichkeiten einzurichten und Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, einzuladen, für eine Weile zu entschleunigen und zu lernen, das Leben wieder zu genießen. Das war ein ernsthaftes Geschäftsmodell, zu groß, um es auf einmal in die Praxis umzusetzen. Deshalb haben wir im letzen Jahr ein Experiment names "The Pop-Up Hotel" gestartet. Die Leute konnten einen Aufenthalt im Hotel für zwei Monate buchen. Es war ein Test für den endgültigen Plan: Paradies.
Wie haben Sie die Idee in die Praxis umgesetzt?
Die Essenz von The Pop-Up Hotel und Paradies ist es, zu entschleunigen und sich dem Tempo der Natur anzupassen. Um ein breiteres Gästespektrum anzulocken, haben wir uns für das stilvollere Konzept des Glamping entschieden. Es macht keinen Sinn, 50-jährigen anzubieten, in einem Zelt zu wohnen. Und letztendlich wollten wir es mit einer Erfahrung verknüpfen, auf die die Leute nach dem Motto: "Verdammt, ich habe so etwas noch nie zuvor gemacht!" reagieren.
Diese Vision war bereits im Dezember 2016 klar, aber nur dank der Freiwilligen, die in diesen sechs Monaten zu verschiedenen Zeiten aufgetaucht sind, nahm das Projekt wirklich Gestalt an: hochwertige Matratzen für einen wirklich guten Schlaf, Minihäuser ohne Kompromisse beim Komfort und ein angenehmes Kocherlebnis dank Barbecook und Greenpan. Ich nehme an, man hätte die Leute auch auf geschnitzten Holzbänken sitzen lassen können, aber die Verwendung von Extremis-Möbeln hat die Erfahrung auf ein viel höheres Niveau gehoben. Dafür bin ich sehr dankbar.
Die Kombination von Natur und Extremis-Möbeln war eine Offenbarung. Es war fantastisch. Die Fotos zeigen, was ich meine. Extremis-Produkte passen auch perfekt in unser Konzept. Es ist nicht nur der Stil, der die Fantasie anregt, die Produkte sind auch gut durchdacht und ergonomisch. Von Anfang an versuchte ich auch sicherzustellen, dass alles etwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat, und mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die nachhaltige Produkte anbieten. Das war eine klare Verbindung zu Extremis. Eine weitere Verbindung ist der Extremis-Wert des "Miteinander". Eines der kleinen Dinge im Leben, die nichts kosten, ist das gemeinsame Frühstück und ein gutes Gespräch. Natürlich entsprechen diese Werte perfekt der Philosophie von The Pop-Up Hotel. Das war also eine klare Sache.
Die Verwendung von Extremis-Möbeln hat die Erfahrung auf ein viel höheres Niveau gehoben: Die Kombination mit der Natur war eine Offenbarung.
Was bedeutet Miteinander für Sie?
Einfach morgens zusammen frühstücken. Mehr Zusammensein geht nicht. Wir hatten ein wirklich leckeres, erschwingliches Frühstück im The Pop-Up Hotel. Die Gäste frühstückten immer draußen unter den Sonnenschirmen, die auch keinen Tropfen Regen auf ihr Essen fallen ließen. Aber die Leute haben zum Beispiel auch viel Zeit damit verbracht, Brettspiele zu spielen, und das geschah am selben Tisch. Jedes Minihaus hatte seine eigene Infrastruktur: einen eigenen Extremis-Anker-Picknicktisch und einen Grill. Wir hatten aber auch eine Art Plaza mit einer Fasssauna. Dort stand der lange Marina-Picknicktisch und wenn Leute aus verschiedenen Häusern zusammensitzen wollten, taten sie das an diesem Marina-Tisch. Dies schuf eine weitere Verbindung zwischen den Minihäusern.
Wie hat sich ein Aufenthalt im Pop-Up Hotel auf die Gäste ausgewirkt?
Wir hatten ein Gästebuch im Hotel und ich habe alle Gäste gebeten, ehrliche Kommentare abzugeben, so dass wir die Rückmeldungen der Gäste nutzen können, um herauszufinden, was wie besser machen müssen. Aber ganz im Ernst, dieses Gästebuch hat oft mein Herz erwärmt. Die Leute haben genau das getan, was ich mir erhofft hatte. Sie genossen die Gesellschaft des anderen, verweilten beim Frühstück, spielten Spiele, lasen Bücher gingen spazieren, machten Radtouren und hielten sich eine Weile von ihren Handys fern. Diese digitale Entgiftung war für mich ein sehr wichtiger Bestandteil von The Pop-Up Hotel, und die Leute haben es geschaft. Alle fühlten – und lebten – die Nähe der Natur.
Ich denke, unsere heutige Gesellschaft ist alles andere als friedlich. Dieses "Rattenrennen", diese "Stress-ist-eine-Droge"-Gesellschaft… Und ich bin nicht einmal derjenige, der sich diese Begriffe ausgedacht hat. Es wird von den Leuten erwartet , dass sie rund um die Uhr erreichbar sind - über soziale Medien, E-Mail, Messenger, Telefon. Wenn Sie das Ziel erreichen wollen, die Menschen einfach dazu zu bringen, ruhiger zu werden, müssen Sie ihnen zuerst all diese Reize wegnehmen. Deshalb hatten wir auch keine Fernseher. Wir haben die Leute wirklich ihre Smartphones gegen Nokia 3310-Handys eintauschen lassen, damit sie im Notfall erreichbar waren.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Wir arbeiten jetzt hart daran, unser Hauptziel zu verwirklichen, unser dauerhaftes Paradies. Wir hoffen, so schnell wie möglich einen Standort dafür zu finden, damit wir das Konzept wirklich dauerhaft umsetzen können. Ein Ort, an dem sich die Menschen ein wenig entspannen, die Zivilisation hinter sich lassen und die kleinen Dinge im Leben genießen können. Wir haben große Ambitionen. Letztendlich möchte ich versuchen, die Welt mit meinem Projekt zu einem besseren Ort zu machen und Dinge zu tun, die wichtig sind. Zum Beispiel geht es im Paradies nicht nur darum, Burnout, Depressionen, chronischem Stress und dem "Rattenrennen" zu entkommen, sondern auch darum, die Natur für kommende Generationen zu schützen.