Zeitloses Design, zeitlose Architektur
Schilde, Belgien
Zu Hause, Gargantua, Inumbra, Bistroo, Manille
Der feinste Garten von Schilde in der Nähe von Antwerpen befindet sich an diesem Haus, entworfen von dem Architekten Eddy François. Schlichte Linien und clevere Designs verweben das attraktive Hause nahtlos mit dem umgebenden Grün. Der runde Gargantua Tisch mit seinen höhenverstellbaren Bänken lädt Hausbesitzer und Fotograf für Innenarchitektur Mr. Frank schon seit vielen Jahren zu entspannenden Momenten an der frischen Luft ein. Das Haus an sich ist ein ganzes Stück jünger als der Tisch, um den es hier geht. Trotzdem sind sie ein hervorragendes Paar.
Wir sprachen mit dem Eigentümer der Immobilie:
Ihre Fotos erscheinen in Design- und Lifestyle-Magazinen im Heimat- und Ausland. Woher stammt Ihr Interesse an Architektur und Fotografie?
"Jahre, nachdem ich meinen Master in Grafikdesign gemacht hatte und einen Job als Art Director und Webdesigner angenommen hatte, absolvierte ich eine Bachelorkurs in einem Fach namens „Dokumentarfotografie“ in den Niederlanden. Die zehn darauffolgenden Jahre arbeitete ich an meinen eigenen Fotoprojekten und Veröffentlichungen, bevor ich mich dazu entschied, auch kommerziell tätig zu werden. Fotografie für Innenarchitektur war die offensichtliche Wahl, weil sie Architektur, Design und Fotografie miteinander verbindet. Für die kommerzielle Arbeit nannte ich mich Mr. Frank. Meine ersten Bilder nahm ich von der Innenarchitektur von Freunden auf und veröffentlichte sie im Magazin De Standaard Magazine. Zufällig suchten sie gerade nach einem zusätzlichen Freelancer für Lifestyle-Features … Trotz meiner begrenzten Erfahrung ergriff ich die Chance dankbar. Und von da an entwickelte das Ganze ein Eigenleben. Ich habe oft für Knack Weekend und Sabato gearbeitet und über die Fotoagentur in Mailand auch viel im Ausland publiziert. Meine Interior Features erscheinen beispielsweise in Elle Decoration, RUM hemma, Living Italy, Côté Ouest, Ideat, Elle Decor Japan, Abitare, Homes & Gardens, The Observer, The Simple Things usw."
Wie sind Sie mit Eddy François und seiner Architektur in Kontakt gekommen?
"Meine Frau Alexandra und ich waren auf der Suche nach einem Architekten, der zwei Dinge miteinander vereinen konnte: die Wärme, die meine Frau wollte und die eher asketische Architektur, die ich am liebsten habe. So sind wir auf Eddy François gekommen. Wir haben ihn in seinem Zuhause in Deurle getroffen. Und das war so besonders, dass wir danach gar nicht mit irgendwem anderen arbeiten wollten. Letztendlich hat Eddy die perfekte Interpretation von dem geliefert, was wir wollten. Wir haben ihm dann freie Hand gelassen. Das finde ich bei der Arbeit mit einem Architekten einfach wichtig. Es braucht Vertrauen, und wir wussten, dass Eddy einen ausgezeichneten Geschmack hat."
Gutes Design verbindet oft mehrere Funktionen in einem Objekt und man freut sich immer wieder aufs Neue daran!
Gargantua wurde vor 30 Jahren von Dirk Wynants entworfen und ist einer der ersten Beispiele aus den 1990er-Jahren. Haben Sie bewusst ein „altes“ Möbelstück gewählt?
"Alexandra hatte Entwürfe für den Pantagruel von Extremis, aber ich fand, dass das gröbere Metall des Gargantua (verzinkter Stahl, Anm. d. Red.) etwas besser zum Haus und zu Eddys Wabi-Sabi-Philosophie passte. Das Möbel wirkt etwas schlichter und fügt sich perfekt in den Garten, ohne dabei zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Alexandra fand diesen Tisch dann schließlich secondhand, und das unterstreicht seine Haltbarkeit nur noch weiter. Er ist ein echter Gartentisch fürs Leben, und wir haben schon viele gesellige Stunden daran verbracht."
Gargantua wurde so entworfen, dass Funktionalität und Langlebigkeit im Zentrum stehen. Sehen Sie die Ähnlichkeiten mit dem Haus?
"Ich sehe sie auf jeden Fall. Ich finde unser Haus nicht nur total schön, sondern auch superfunktional. Dasselbe Gefühl gibt mir auch der Gargantua. Eddy hat zum Beispiel auch unser Betoncarport multifunktional gestaltet: er fungiert als überdachte Terrasse, Stauraum und Carport für zwei Autos, und das alles auf einmal. Der Gargantua ist genau so, er ist multifunktional: der Tisch kann erweitert werden, indem die Sitze höher angebracht werden und es gibt eine große Auswahl an Kombinationen und Add-ons. Oder fürs Rasenmähen: man kann ganz einfach alle Sitze abmontieren und kommt so auch darunter. Es ist einfach wahnsinnig gut durchdacht. Der Tisch ist extrem robust und hat Platz für bis zu acht Personen. Gutes Design verbindet oft mehrere Funktionen in einem Objekt und man freut sich immer wieder aufs Neue daran. "
Architect Eddy François